Marian
Green
Das geheime Wissen der Hexen
- 13 Monde, um
Meisterschaft in natürlicher Magie zu erlangen
1996 / Droemer Knaur Verlag / ISBN: 3426860988
/ 297 Seiten
Über die
Autorin Marian Green arbeitet seit Anfang der 1960er Jahre mit Zeremonial- und Volksmagie. Seit 1968 organisert sie die "Quest Conference", eine Veranstaltung, die Autoren und Leser zusammenbringt. Darüber hinaus zeichnet sie für das "Quest" Magazin verantwortlich und Autorin von mehr als 12 Büchern, die sich mit Zeremonialmagie und Hexentum beschäftigen, von denen allerdings nur sehr wenige auf deutsch erhältlich sind. Sie ist in der Pagan Federation aktiv und war eine zeitlang Mitherausgeberin der Magazins "Pagan Dawn". Neben ihrer Tätigkeit als Autorin hält sie Vorträge und Seminare (überwiegend in England und in Holland). |
Marian Green hat mit diesem Buch ein Arbeitsbuch geschrieben für jene, die in sich im Einklang mit der Natur uralte Kräfte wecken und entwickeln wollen.
Es ist kein Buch, das schnell mal nebenbei durchgelesen werden kann, denn es ist in 13 Abschnitte unterteilt, die jeweils über einen Mondzyklus gehen sollten - mindestens! Dazu gibt es Übungen, die einen Monat lang dauern. Und zu jedem Kapitel passend gibt es weitere Buchtipps.
Kapitel 1: „Ein neuer Mond“. Die heidnische Tradition oder das Hexentum wird genauer vorgestellt, wie man die Geheimnisse in sich wecken die Natur neu entdecken kann. Es ist ein kleiner geschichtlicher Auszug dessen, was früher eine Hexe ausmachte und eine Erklärung, warum dieser Begriff heute negativ belastet ist. Green rät dazu, sich ein Arbeitsbuch zuzulegen, in dem man seine Erlebnisse und Fortschritte eintragen soll. Dazu nennt die Utensilien, die für die nächsten 13 Monate benötigt werden.
Kapitel 2: Der Göttin und dem Gott der Hexen begegnen, das ist das Arbeitspensum für diesen Monat. Göttin und Gott werden anhand der Natur vorgestellt, beschrieben und es wird ein Zugang zu ihren Mysterien erklärt. Die Autorin weist darauf hin, wo sie an unserem Leben schon teilhaben, ohne dass wir sie bemerken.
Kapitel 3: In heiligen Zyklen wird dem Leser der Jahreskreis näher gebracht. In welchem Zusammenhang die Feste stehen, wie die einzelnen Jahreszeiten wahr genommen werden, was sich mit der Natur und in uns verändert. Wie man die Feste feiern kann und wie sie früher gefeiert wurden.
Kapitel 4: Marion Green erklärt das Kreis ziehen und das Meditieren. Es gibt einzelne Übungen dazu, die veranschaulichen, wie man ruhig wird, zu sich kommt und im Kreis Göttin und Gott finden kann.
Kapitel 5: Bei der „Reise in die Anderswelt“ werden die Übungen von Kapitel 4 intensiviert, es wird mehr mit Ziel gereist, um Antworten zu finden.
Kapitel 6: „Die Spuren des heidnischen Glaubens“. Die Autorin zeigt, wo sich in unserer Gesellschaft noch alte Symbole finden lassen und wie die Bräuche sich noch am alten Wissen orientieren.
Kapitel 7 behandelt die alten Heilkünste der Hexen und wie wir sie in den Alltag und in unser Leben integrieren können. Wie wir mit Kräutern heilen können, wie sich Badezusätze und Cremes aus Kräutern herstellen lassen. Green gibt Tipps, um für den Einsatz der alten Hausmittel und ermutigt den Leser, sich mehr mit der Natur zu verbünden.
Kapitel 8: „Wahrsagen, Wünschelrute und Pendel“. Jetzt stellt sie diese drei Divinationsmöglichkeiten vor und erklärt, wie sie sich anwenden lassen. Sie erläutert die Herstellung eines eigenen Orakels und dessen Benutzung. Green erklärt die Funktion des Tarot. Auch die Verwendung und das Finden einer Wünschelrute, das Pendeln und das Basteln eines Pendels finden in diesem Kapitel Erwähnung.
Kapitel 9: In der „Kraft der Pflanzen“ geht sie tiefer auf die Pflanzenwelt ein, stellt einzelne Bäume und ihre magischen Aspekte vor. Green geht zu einzelnen Pflanzen über, erklärt deren Bezug zum Mond, zu den Planeten, Räucherungen und welche Einflüsse Pflanzen auf uns und unser höheres Selbst haben.
Kapitel 10: „Mondmagie und Sonnenzyklen“. Dieses Kapitel widmet sich den Mond- und Sonnenzyklen. Marion Green geht auf die Einflüsse auf uns und unser magisches Arbeiten genau ein, klärt den Leser darüber auf, wie er die Mondphasen für sich nutzen kann und sollte und wie Mond und Sonne mit den Pflanzen und dem Sammeln von Heilkräutern zusammen hängen.
Kapitel 11: „Die alte Weisheit wiederfinden“. Dieses Kapitel birgt einen tieferen geschichtlichen Aspekt der Hexenkunst und endet beim Visualisieren. Es wird tiefer auf die Geschichte eingegangen, welche Rolle Magie und Hexerei in der früheren Zeit spielten, wie der Alltag ablief. Dazu gibt es viele Denkansätze, wie mit der Visualisierung tiefer in sein eigenes Unterbewusstsein vorgedrungen werden kann.
In Kapitel 12: „Sich den alten Wegen weihen“. Marion Green erläutert die Selbstweihe, die jeder nach einem Jahr vollziehen kann, wenn er sich sicher ist, dass Hexen- und Heidentum sein Weg ist. Sie beschreibt, wie man sich selbst in einem eigenen, kleinen Ritual Göttin und Gott verspricht.
In Kapitel 13: „Den Kreis vollenden“. Damit will die Autorin sagen, dass sie den Weg aufgezeigt hat, aber das Arbeiten an sich gerade begonnen hat. Der Grundstein ist gelegt, das Grundgerüst aufgebaut und mit diesem Wissen kann man weiter machen. Wenn sich die Sicht auf das innere Selbst lichtet, dann erkennt man, dass die Welt nicht das ist, wofür man sie hält.
Fazit:
Dies war mein erstes Buch, das mich in Richtung Wicca geführt hat. Ich fand zwischen diesen Zeilen die Verbundenheit beschrieben, die ich auch selbst zur Natur habe. Marion Green beschreibt mit klaren Worten, wie man sich auf den Weg zu Göttin und Gott begeben kann, ohne dass dies mit großen finanziellen Opfern einhergehen muss. Man muss keine speziellen Öle oder Utensilien kaufen und auch sonst sind die Tipps so gestaltet, dass jeder sie im Alltag leben kann.
Das Ziel des Buches besteht nicht darin, dem Leser uralte magische Formeln beizubringen, die einen dann auf magische Weise zur "Hexe" machen, sondern die Wege aufzuzeigen, mit deren Hilfe man für sich selbst einige der vielen Künste, Fertigkeiten und religiösen Aspekte entdecken kann, die den Anhängern der alten Religion zu eigen waren.
Und wie der Weg begangen werden kann, welche Übungen einem dabei helfen und welche Kenntnisse und Fähigkeiten hier nutzen, das wird dem Interessierten sehr gut erklärt.