Bockshornklee


Botanischer Name:   Trigonella foenum-graecum
Familie:   Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse)
Deutscher Name:   Bockshornklee
dt. Synonyme:   Kuhhornklee, Griechisches Heu, Kuhbohnen, Kuhhornklee, Kuhhornsamen, Philosophenklee, Rehkörner, Ziegenhornklee, Ziegensamen
Etymologie:   Der Name bezieht sich auf die großen Hülsen, welche wie Ziegenhörner ausschauen.
Englischer Name:   Fenugreek
engl. Synonyme:   Bird's Foot, Greek Hayseed
Vorkommen:    Mittelmeergebiet bis China
   

© Freundeskreis Botan. Garten Aachen - (http://www.biozac.de/biozac/capvil/karl_f.htm)


Aussehen:    Ein einjähriges, bis zu 50 Zentimeter hohes Kraut. Die Blüten sind blassgelb und stehen einzeln oder zu zweit in den Blattachseln. Die Hülsenfrucht selbst enthält 4 bis 20 sehr harte Samen, gelbbraune in unregelmäßiger, viereckiger Form.
Blütezeit:     Juni bis August
Erntezeit:     Das Kraut wird vor dem Blühen geerntet, Sprossen 3-5 Tage nach dem Keimen.
Verwendete Teile:    Kraut, Samen, Sprossen
Inhaltsstoffe:    Schleimstoffe, Proteine, freie Aminosäuren, Fette, Sterole, Steroidsaponine, Trigonellin und die Spurenelemente Selen, ätherische Öle in geringen Mengen und Chrom
Verwendung in der Homöopathie:    Die reifen, getrockneten Samen werden verwendet. Er besitzt eine blutzucker- und cholesterinsenkende Wirkung. 
Volkstümliche Verwendung:    Volkstümlich wurde der Bockshornkleesamen zur Milchbildung während der Stillzeit angewendet
Medizinische Verwendung:    Um den Appetit anzuregen wird ein halber Teelöffel Bockshornkleesamen drei mal pro Tag vor den Mahlzeiten eingenommen. Mit Flüssigkeit (Wasser) nachspülen. Man kann den Samen aber auch drei Stunden lang in Wasser legen und danach den Sud trinken. 

Äußerlich lassen sich mit dem Bockshornkleesamen Entzündungen der Haut, Furunkel oder Ekzeme behandeln. Dazu werden 50 Gramm des Krauts in 250 Milliliter Wasser fünf Minuten lang gekocht, bis ein breiiges Gemisch entsteht. Anschließend den Brei leicht abkühlen lassen und ihn in einem Umschlag verpackt auf die zu behandelnde Stelle legen. 

Bockshornkleesamen hemmen darüber hinaus Nebenhöhlenentzündungen. 

Die abgepackten Samen sind als Tee, Pulver oder Nahrungsergänzungsmittel im Handel erhältlich.
Kulinarisches:   

Der Bockshornklee ist als Gewürz im Westen wenig bekannt, denn er wurde im Mittelalter viel mehr als Heilkraut verwendet und angebaut. 
Bekannter ist er im Mittleren Osten und Indien - dort wird er als Gewürz zu vegetarischen Gerichten verwendet. Auch in Südindien findet man ihn in der tamilischen Gewürzmischung sambaar podi, in Nordindien in dem dort typischen Hefebrot.
Im Iran werden vor allem die Bockshornkleeblätter verwendet, beispielsweise in der ghorme sabzi, einer Soße aus Poree, Zwiebel und Kräutern.

Die Sprossen haben 3-5 Tage nach dem Keimen einen curryartigen Geschmack und lassen sich in Sprossensalaten verwenden.

Geschichtliches:   

Er zählt zu den ältesten Arzneipflanzen. Ursprünglich kommt die Pflanze aus dem Perserreich. Er wurde im Jahr 3000 v. Chr. aber auch in Ägypten in der Naturheilkunde, in der Geburtshilfe und in der Religion eingesetzt wurde. So fanden sich Überreste des Bockshornklees im Grab von Tutenchamun. Und die frischen Sprösslinge wurden bei den Ägyptern als Gemüse gegessen. 

Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wird er in Griechenland verwendet. 
Da die Gelehrten und Philosophen die Samen des Bockhornklees kauten, wurde dieser auch Philosophenklee genannt.

Er wurde später in der Gartenkunst in China, Indien und im römischen Reich verwendet. Angeblich soll der Bockshornklee durch Karl den Großen nach Mitteleuropa als Futterpflanze eingeführt worden sein. Um das Jahr 795 wurde er von Karl dem Großen im „Capitulare de villis“ zum Anbau empfohlen. 

Der griechische Arzt Dioskorides (40 bis 90 v, Chr.) empfiehlt den Bockshornklee bei Entzündungen der Gebärmutter, der Scheide, der äußeren Geschlechtsteile und für die Einleitung der Geburt. Ferner wurde er gegen äußere und innere Geschwülste, Schuppenflechte und als verdauungsregulierendes Heilmittel angewandt. 

Bei Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) findet er als Heilpflanze gegen Hautkrankheiten Erwähnung.

 

Magische Eigenschaften:    Geld, Invokation
Magische Verwendung:    

Um Geld in den Haushalt zu bringen, kann man ein paar Samen der Pflanze zum Wischwasser dazu geben (oder auch einen Aufguss davon). Man kann auch ein kleines Gefäß mit dem Klee halb anfüllen und ihn dann im Haus stehen lassen, um Geld anzuziehen. Füge nach ein paar Tagen immer ein wenig Kleesamen hinzu, bis das Gefäß voll ist. Dann leere den Topf aus und beginne von vorn. Die dafür verwendeten Samen gibst du an die Erde zurück. 

Dieses Kraut wurde vorübergehend (wahrscheinlich durch den Golden Dawn) mit Apollo assoziiert. Es sollte das Invozieren der bekanntesten Sonnengötter einfacher machen. Das Kraut wird auch gerne an Lammas verwendet, also zu Beginn der Erntezeit, da es mit dem Verschwinden der Sonne in Verbindung gebracht wird. 

Im Tarot entspricht Bockshornklee der Karte des Magiers und kann verwendet werden, um Einblick in seine Erkenntnisse zu gewinnen oder um die geistigen Kräfte zu entwickeln, die der Magier darstellt.

 

Planet:     Merkur
Element:    Luft
Geschlecht:    männlich
Götter:    Apollo

 


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Bockshornklee
© Biopix.dk

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