Eberesche / Vogelbeere


Botanischer Name:   Sorbus aucuparia
Familie:   Rosengewächse (Rosaceae)
Deutscher Name:   Eberesche / Vogelbeere
dt. Synonyme:   Aberesche, Amselbeere, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Gimpelbeer, Haweresche, Judenkirsche, Moosesche, Stinkholz, Vogelbeere, Wilde Esche, Wielesche
Etymologie:   Evtl. kommt der Name Eberesche vom althochdeutschen, "Eber = Aber" (wie in "Aber"glaube, also "Falsch"glaube), da die Blätter denen von Eschen ähneln.

Den Namen "Vogelbeere" hat die Eberesche deshalb erhalten, da ihre Beeren von den Vögeln besonders gerne gefressen werden.

Englischer Name:   Rowan
engl. Synonyme:   Delight of the Eye, Mountain Ash, Quickbane, Ran Tree, Roden-Quicken, Roden-Quicken-Royan, Roynetree, Sorb Apple, Thor's Helper, Whitty, Wicken-Tree, Wiggin, Wiggy, Wiky, Wild Ash, Witchbane, Witchen, Witchwood
Vorkommen:    Europa (außer Mittelmeerraum) sowie in gemäßigten Bereichen Asiens
   

©  Cekora / PIXELIO


Aussehen:    Die Eberesche ist ein bis 20 Meter hoher Baum (ab 900 Meter Höhenlage strauchförmig). Die Blätter sind unpaarig gefiedert, ca. 15 Zentimeter lang und haben eine lanzettlich gesägte Form. Die weißen Blüten in Doldentrauben sprießen im Mai und Juni. Die hellroten, erbsengroßen Früchte (Beeren) mit herb-saurem Geschmack reifen im Frühherbst.
Blütezeit:     Mai bis Juni
Erntezeit:    August bis Oktober
Verwendete Teile:    Früchte (Beeren)
Inhaltsstoffe:    Vitamin C, Gerbstoff, Sorbitol, Sorbitansäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Weinsteinsäure, Spuren der Parasorbinsäure (leicht giftig), Bitterstoff, Pektin, ätherisches Öl

 

Zubereitungen:    Saft, Marmelade, Gelee - ihren bitteren Geschmack verlieren die Beeren, wenn man sie vor der weiteren Verarbeitung einfriert
Medizinische Verwendung:    Verwendet als Saft, Marmelade oder Gelee wirken die Bitter- und Gerbstoffe der Eberesche gegen Probleme des Verdauungssystems, insbesondere der Gallenfunktion sowie bei der Regulierung der Verdauung. 

Die Eberesche hilft bei Durchfall, aber auch gegen Verstopfung. Sie hilft auch gegen Lungenleiden, Bronchitis und kann sogar bei Lungenentzündung hilfreich sein. 

Es ist nicht ganz sicher, ob die Eberesche gegen den grünen Star hilft, aber man kann es ausprobieren. Auch gegen Vitamin C Mangel kann sie helfen.

Es ist umstritten, ob die Eberesche im rohen Zustand giftig ist, jedoch ist sie im gekochten oder getrockneten Zustand nicht giftig. Der herbe Geschmack bewahrt vor starker Überdosierung, deswegen ist es eher unwichtig, ob sie bei zu hoher Dosierung im rohen Zustand giftig sein könnte.

Anwendung:   harntreibend, Leberprobleme, Leberzirrhose, Gallenprobleme, Gallenstauung, Gallenblasenentzündung, Gallengangsentzündung, Gallensteine, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Verstopfung, Immunsystem steigernd, harntreibend, Durchfall, Bronchitis, Lungenentzündung, Grüner Star
Kulinarisches:     Die Vogelbeere ist in der Likörverarbeitung sehr beliebt: Beispielsweise ist die Vogelbeere der Grundbestandteil des im Fichtelgebirge hergestellten "Sechsämtertropfens". Weitere Vogelbeeren-Liköre sind "Vogelbeerschnaps", der in Tirol und der Steiermark gebrannt wird, sowie der tschechische "Jarcebinka". Die Liköre sind teuer, da der Arbeitsaufwand für die Verarbeitung der Beeren sehr aufwändig ist. 
In Hessen wird die Eberesche in einigen Keltereien für die Herstellung von Apfelwein verwendet.

 

Brauchtum:    Als einer der magischen Bäume des alten Britannien, ist die Eberesche der Buchstabe "L" oder "Luis" im Baumalphabet (Ogham). 

Im alten Griechenland galt der Baum als heilig und seine Früchte durften nur dann gegessen werden, wenn man gleichzeitig seinen Ahnen Respekt erwies. 

Die Eberesche hat besondere beschützende Qualitäten - angefangen vom Schutz vor Blitzschlag bis hin zum Schutz vor negativen Energien - Eberesche wird eine Person so lange vor den schlechten Zeiten schützen, so lange sie den Spirit des Baumes respektiert, der eine heilige Baummutter ist. 

Die Eberesche wurde auch verwendet, um das Vieh zu beschützen.

Magische Eigenschaften:    Psychische Kräfte, Heilung, Macht, Erfolg, Schutz
Magische Verwendung:     Trägt man das Holz der Eberesche bei sich, verstärkt dieses die physischen Kräfte. Die Äste werden oft fürs Wünschelrutengehen benutzt und auch, um daraus magische Zauberstäbe zu machen. Aus den Blättern und den getrockneten Beeren lassen sich Divinationsräucherungen machen, aber auch solche, die die psychischen Kräfte verstärken sollen. 

Trägt man die Beeren oder das Holz bei sich, hilft es, sich zu erholen. Deswegen werden diese Teile der Pflanze auch zu Kräutersäckchen und Getränken hinzu gefügt, die für Heilung bestimmt sind. Aber auch zu jenen, die Geld, Glück und Macht bringen sollen. 

Über Jahrhunderte hinweg wurde die Eberesche in Europa magisch für den Schutz verwendet. Zwei dünne Zweige, die mit einem roten Faden zusammengebunden werden, so dass sie ein Kreuz ergeben - das ist ein jahrhunderte altes Schutzamulett. Bauern aus Cornwall trugen diese Kreuze in ihren Taschen und schottische Highlander fügten sie in das Futter ihrer Kleidung ein. 

Auch Wanderstöcke aus Eberesche sind hervorragend für Leute geeignet, die nachts gerne in Wäldern und Wiesen herumwandern. 

Fährt man auf einem Schiff und trägt etwas aus Eberesche bei sich, wird dies verhindern, dass das Schiff in einem Sturm gerät. Bewahrt man Eberesche im Haus auf, beschützt sie vor Blitzen und pflanzt man sie auf ein Grab, hindert sie den Verstorbenen daran, das Grab heimzusuchen. 

Pflanzt man die Eberesche in der Nähe des Hauses an, beschützt sie dessen Bewohner. Und Ebereschen, die in der Nähe von Steinkreisen wachsen, besitzen die größte Kraft.

Rituell lässt sich die Eberesche dafür verwenden, um die Göttin herbeizurufen und sie um ihre Hilfe, Führung und Großzügigkeit zu bitten. Die Eberesche repräsentiert die Manifestation der Großen Mutter auf der Erde. 

Die Beeren oder auch das Holz lassen sich verwenden, um Familiars, astrale Führer oder Lehrer aus der astralen Welt einzuladen oder um Elementale herbeizurufen. Umgekehrt lassen sich mit der Eberesche auch Dinge verbannen, die man nicht in seinem Leben haben möchte. Wird sie rituell verwendet, im Speziellen die Beeren als einen Teil des Festes (man kann aus ihnen eine hervorragende Marmelade machen), werden Dinge dadurch in Bewegung gesetzt. 

Eines der 9 heiligen Hölzer (die in der "Wiccan Rede" angesprochen werden), die in einem Ritualfeuer verbrannt werden.

 

Planet:     Sonne / Mond
Element:    Feuer
Geschlecht:    männlich
Götter:   Thor

 


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