Mädesüß


Botanischer Name:   Spiraea ulmaria, Filipendula ulmaria, Ulmaria palustris
Familie:   Rosaceae (Rosengewächse)
Deutscher Name:   Mädesüß
dt. Synonyme:   Beinkraut, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut, Geißbart, Bocksbart , Honigblüte, Beintrost, Metkraut, falscher Holler, Bärmutterkraut ; Immenkraut, Johanniswedel, Krampfkraut, Mälkraut, Mehlkraut, Metkraut, Rüsterstaude, Sunnawendfäden, Wurmkraut
Etymologie:   Vermutlich vom indogermanischen  "medu" = Met und "swa-du" = "Geschmack gebend"; die Pflanze wurde überwiegend zum Würzen verwendet. Mädesüß = "Honigweingewürz"
Englischer Name:   Meadowsweet
engl. Synonyme:   Bride of the Meadow, Bridewort, Dollor, Gravel Root, Lady of the Meadow, Little Queen, Meadowwort, Queen of the Meadow, Steeple Bush, Trumpet Weed
Vorkommen:    Mitteleuropa, Nordamerika, Nordasien. Die Pflanze blüht an feuchten Wiesen, in Sumpfgebieten und an Ufern von Gewässern.
   

© Joujou / PIXELIO


Aussehen:    Mädesüß ist eine mehrjährige Pflanze, die zwischen einem halben bis eineinhalb Meter hoch werden kann. Die Blüten sind gelblich bis weiß, locker und sehen Zuckerwatte ähnlich.
Blütezeit:     Juni bis August
Sammelzeit:     Blüten: Juni bis August, Wurzeln: Herbst und Frühling
Verwendete Teile:    Blüten, Blätter, Wurzel
Inhaltsstoffe:    Enthält Acetylsalicylsäure (= Aspirin – a-spirea von Spierstaude abgeleitet), Flavonoide sowie Gerbstoffe
Heilwirkung:    Blutreinigend, entgiftend, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend, schweißtreibend
Medizinische Verwendung:    Bei Blasen- und Darmproblemen, Erkältungen, Grippe, Fieber, Gicht, Magenprobleme, Nierenproblemen, Rheuma, Schmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Wassersucht, Ödemen

Auf Grund ihrer schweiß- und harntreibenden Eigenschaften ist eine der häufigsten Anwendungsformen ein Mädesüß-Tee: Dazu übergießt man 2,5 bis 3,5 Gramm Blüten oder 4 bis 5 Gramm des Krautes mit 150 Milliliter siedendem Wasser. Nach 10 Minuten abseihen. Eine Tasse frisch zu bereitetem Tee mehrmals am Tag trinken.
Homöopathische Verwendung:    Als Blütenessenz. Sie hilft, wenn man sich zu viele Sorgen um das liebe Geld macht. Sie lindert Geiz und macht großzügig. Sie wirkt entspannend, fördert das Urvertrauen und macht freundlich.
Mädesüß-Essenz öffnet auf sanfte Weise den Schutzpanzer und hilft übersensiblen Menschen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen und sich im Leben zu durchzusetzen. Sie gibt Geborgenheit und tröstet.
Kulinarisches:    Vor allem in Frankreich und Belgien wird Mädesüß (Filipendula ulmaria) werden vor allem die Blüten für das Aromatisieren von Süßspeisen und anderen Nachtischen (Sorbet) verwendet. Des weiteren gibt es Weine die mit den Blüten aromatisiert werden.
Sonstiges:    ACHTUNG!!!

Folgende Personengruppen sollten Mädesüß nur mit Vorsicht oder gar nicht anwenden: Schwangere und Stillende, Asthmatiker sowie Personen, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen Salicylate bekannt ist.
Magen- und Darmbeschwerden können auch bei einer längeren Anwendung oder bei höheren Dosierungen auf Grund des im Mädesüß enthaltenen Salicylats auftreten.

 

Volkstümliche Verwendung und Brauchtum:    Die Blätter der Pflanze wurden früher als Metwürze genutzt, daher der Name. Eine andere Quelle leitet den Namen von mähen/Mahd ab, da es dem Heu einen süßen Duft verleihe.
Es war einer der heiligsten Kräuter der keltischen Druiden (neben Wasser-Minze, Eisenbart/Eisenkraut und Mistel oder Mispel)
Im Mittelalter wurde es zur Beduftung der Räume auf den Boden gestreut.
Ein Aberglaube besagt auch, dass Mädesüß hilft, Dieben auf die Spur zu kommen. Dazu wird das Kraut in der Mitsommernacht gesammelt und anschließend ins Wasser getan. Sinkt die Pflanze, ist der Dieb ein Mann, schwimmt es aber oben, wurde man von einer Frau bestohlen. 
Steckt eine Braut Mädesüß in ihr Brautbukett, soll sie dadurch nicht nur die Segnung der Göttin erhalten, sondern die Blume verheißt ihr auch Glück. 
Singlefrauen, die noch nach der wahren Liebe suchen, könnten durch ein Öl aus Mädesüß den Mann ihres Lebens finden. Denn die Legende besagt, dass sie das Einatmen des Öls attraktiver macht und sie so dem Mann ihres Lebens über den Weg laufen könnten. Dieser Zauber wird am Besten an Beltane angewendet.
Magisch verwendete Pflanzenteile:    Blüten, Blätter, Wurzel
Magische Eigenschaften:    Liebe, Weissagung, Frieden, Glück
Magische Verwendung:    

Mädesüß steht für Flexibilität und Kraft, sein Duft ist entspannend, erhebend und berauschend, stimmt uns heiter, sorgt für Harmonie und schafft dadurch eine friedliche Stimmung. Somit kann die Pflanze gut zur Meditation und den Kontakt zur Anderswelt eingesetzt werden.
Es soll gegen Dämonen helfen und eine starke Beziehung zum Astralkörper haben. 
Als Räucherung wirkt es intuitionsfördernd und wird zur Weissagung eingesetzt. Es wirkt schützend, harmonisierend und Liebe anziehend/aphrodisierend. 
Mädesüß wird mit dem Sommersonnwend- und dem Lammasfest (1. August) in Zusammenhang gebracht.
Möchte man einen Liebeszauber zuzubereiten, wird Mädesüß auf den Altar platziert oder man mischt es getrocknet diversen Liebesmischungen bei. 

Auch soll die Göttin Bloddeuwedd, die Frau des Gottes Llew, neben sechs anderen Bäumen und Blüten auch aus Mädesüß erschaffen worden sein. Sie ist darüber hinaus auch die heilige Pflanze der Göttin Danu in ihrem Aspekt als Ana und wurde später zu einer der heiligen Pflanze der Mutter Maria.

 

Planet:     Merkur, Venus, Jupiter
Element:    Luft
Geschlecht:    männlich
Sternzeichen:    Zwillinge
Götter:    Bloddeuwedd, Danu

 


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