Schnittlauch

 


Botanischer Name:   Allium schoenoprasum
Familie:   Zwiebelgewächse (Alliaceae)
Deutscher Name:   Schnittlauch
dt. Synonyme:   Graslauch
Etymologie:   Aus dem mittelhochdeutschen Wort "snitlauch" (10. Jahrhundert) und althochdeutschen "snitalouh".  Vermutlich kommt der Name daher, dass man immer wieder vom gleichen Stock schneidet.
Englischer Name:   Chives
engl. Synonyme:   Cives
Vorkommen:    Wild kommt der Schnittlauch, von dem vermutet wird, dass er ursprünglich aus Zentralasien kommt, in gemäßigten Breiten vor.
   

© wrw / PIXELIO


Aussehen:    Die hohlen Stängel des Schnittlauchs treiben im Frühling innerhalb kurzer Zeit aus und werden bis zu 30 cm hoch. Die kugelförmigen rosenvioletten Blüten wachsen meistens im Mai an einigen Stängeln, die deutlich härter sind als die anderen.
Blütezeit:     März bis Oktober
Erntezeit:     ganzjährig, vor der Blüte
Verwendete Teile:    Stängel
Inhaltsstoffe:    Eisen, Arsen (Kleinstmengen), Vitamin C

 

Verwendung:    Der Schnittlauch enthält größere Mengen an Vitamin A und C. Schnittlauch wirkt schleimlösend auf das Verdauungssystem und den Kreislauf, er ist bakterienhemmend, appetit- und verdauungsanregend und reguliert schonend erhöhten Blutdruck, senkt den Cholesterinspiegel und beugt Tumoren und Blutverklumpungen vor. Außerdem verhindert er Wasseransammlungen im Gewebe.
Kulinarisches:    Durch seinen feinen, zwiebelähnlichen Geschmack eignet sich der Schnittlauch hervorragend als Würze zu Salaten, Frischkäse, Eierspeisen, Quark oder in Suppen. Eine Mischung aus Kerbel, Estragon, Petersilie und Schnittlauch nennt sich "fines herbes" und wird in der französischen Küche verwendet.

 

Brauchtum:   

Für das Anpflanzen des Schnittlauchs gibt es nach dem Brauchtum einige einfache Regeln: Sät man den Schnittlauch nämlich mit bei abnehmenden Mond aus, gedeiht er nicht, sondern "versteckt" sich in der Erde. Am besten wächst der Schnittlauch, wenn er am Vorabend des Georgstages (23. April) ausgesät wird. Damit der Schnittlauch besonders schön wächst, muss er erbettelt oder gestohlen sein. Kaffeesatz eignet sich am besten als Düngemittel.

Schlecht wachsender Schnittlauch war im Brauchtum immer ein Zeichen für einen nahenden Tod: Eine Überlieferung sagt, dass der Hausherr stirbt, wenn der Schnittlauch schlecht oder gar nicht wächst, eine andere weiß, dass jemand aus dem Haus sterben wird.

Der Schnittlauch war in christlichen Gegenden auch immer ein Bestandteil des Gemüses, das am Gründonnerstag gegessen wurde.

 


Weitere Bilder (werden in einem neuen Fenster geöffnet):

Schnittlauchblüten
© sprisi / PIXELIO

Schnittlauchblüte
© Joujou / PIXELIO

blühender Schnittlauch
© Steffi Pelz / PIXELIO

 

Schnittlauch
© Ginover / PIXELIO

blühender Schnittlauch
© kri / PIXELIO

Schnittlauch
© Laberfischmann / PIXELIO